
Wer in der Steuerbranche mit der Zeit gehen will, der kommt neben vielen anderen Themen auch nicht an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Branchen vorbei – das betrifft vor allem die Arbeit mit Jurist:innen.
Aber warum ist das Ganze nahezu unverzichtbar, zukunftsweisend und von hoher Bedeutung? Welche Chancen sich bieten, wo mögliche Stolpersteine liegen und wie es in der Praxis gelingt, schauen wir uns an.
Traditionell sind die Steuer- und die Rechtsberatung in Deutschland klar getrennt – auch berufsrechtlich. Aber:
| Themenfeld | Steuerliche Perspektive | Juristische Perspektive |
| Unternehmensgründung/-strukturierung | Steueroptimale Rechtsformwahl | Gesellschaftsrechtliche Umsetzung |
| M&A-Transaktionen | Due Dilligence, Verlustvorträge, Kaufpreisallokation | Vertragsgestaltung, Haftung, Gewährleistung |
| Nachfolge & Erbschaft | Schenkungs-/Erbschafts-steuer | Testamentsgestaltung, Pflichtteilsrecht |
| Internationale Geschäftsfähigkeit | Doppelbesteuerung, Verrechnungspreise | Arbeits-, Vertrags- und Gesellschaftsrecht |
| Compliance & Governance | Steuer-Compliance, DAC6, Reporting | Datenschutz, Corporate Governance, Haftungsrecht |
Bei allen Vorteilen der interdisziplinären Zusammenarbeit gibt es allerdings auch wichtige Punkte, die nicht missachtet werden dürfen, da sie ansonsten zu Problemen führen könnten.
Essenziell für die Zusammenarbeit ist ganz klar die Festlegung von internen Strukturen. Eine Bildung eines Steuerteams und eines Rechtsteams innerhalb einer Kanzlei eignen sich hier als optimal. Damit einhergehend ist auch eine gute und regelmäßige Kommunikation von hoher Bedeutung. Gemeinsame Meetings mit Mandant:innen und häufige Jour Fixes sollten zum Alltag gehören.
Im technologischen Bereich kann sich ebenfalls unterstützt werden. Die Nutzung von Kollaborationstools (zum Beispiel DMS-Systeme oder KI-basierte Datenanalyse) sorgen für eine effektivere interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Während viele Kanzleien oder Steuerberater:innen generell noch auf eine externe Rechtsberatung setzen, kümmern sich einige schon um die Zukunft und engagieren eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, um sich einen Vorsprung zu verschaffen.
Für eine bessere Arbeit mit Mandant:innen und eine erfolgreichere Kanzlei ist eine Zusammenarbeit zwischen der Steuer- und der Rechtsberatung ein sehr zukunftsweisender Schritt.

Die Steuerbranche verändert sich: Digitalisierung, neue Gesetze und steigende Erwartungen der Mandanten sorgen dafür, dass Fachwissen allein nicht mehr reicht. Wer Steuerberater werden und eine erfolgreiche Kanzlei führen will, muss über den Tellerrand schauen und Fortbildung als echtes Karriere-Tool nutzen.
Mehr lesen
Wie nach jeder Abschlussprüfung in vielen Berufen stehen auch angehende Steuerfachangestellte vor der Frage: was jetzt? Wir schauen uns alle Möglichkeiten an und haben einige Empfehlungen für dich an Bord, damit du den nächsten Karriereschritt gut und bedacht wählen kannst.
Mehr lesen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen sich für Teilzeitarbeit entscheiden. Häufig steht dabei die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund. In Deutschland waren im Jahr 2024 rund 17 Millionen Personen in Teilzeit beschäftigt, was fast 40 Prozent aller Erwerbstätigen entspricht.
Mehr lesen
Es wird immer schwieriger, sich in der Steuerbranche von der Konkurrenz abzusetzen. Kleine Lücken bieten sich jedoch immer noch – eine Möglichkeit: die Umstellung auf digitale Kommunikation mit den Mandant:innen. Jetzt schon essenziell und in Zukunft nicht mehr wegzudenken.
Mehr lesen
Steuerexpertinnen und -experten stehen vor einem Wandel: Aus Prüfern werden strategische Business-Partner mit neuen Karrierechancen. Wer jetzt versteht, wie sich die Steuerfunktion verändert, kann aktiv profitieren – lies im Beitrag, wie du dich gezielt positionierst.
Mehr lesen