
2025 war für die Steuerbranche kein „ruhiges Steuerjahr“, sondern ein Turbo-Mix aus Fachkräftemangel, KI-Schub und neuen steuerlichen Spielregeln – und genau das macht es für junge Steuerprofis wie dich so spannend. Bevor du an Silvester das Jahr mit Freunden, Familie oder dem Kanzlei-Team ausklingen lässt, lohnt sich ein kurzer Rückblick...
... Was hat 2025 in der Steuerwelt bewegt – und was kannst du daraus für deine Karriere mitnehmen?
Der Fachkräftemangel hat sich 2025 weiter verschärft: Viele Kanzleien konnten offene Stellen nicht besetzen und kämpften mit Kapazitätsengpässen. Für dich bedeutet das aber vor allem eins: Deine Qualifikation ist gefragter denn je – gerade, wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und dich in neue Themen einzuarbeiten.
Parallel dazu haben immer mehr Kanzleien ernsthaft in Digitalisierung investiert: Cloud-Buchhaltung, digitale Belegverarbeitung und standardisierte Workflows sind 2025 vom „Nice-to-have“ zum echten Wettbewerbsfaktor geworden. Kanzleien, die hier vorankommen, können ihre knappen Ressourcen besser einsetzen – und bieten dir häufiger moderne Tools statt Zettelwirtschaft.
Ein echtes Highlight 2025: Künstliche Intelligenz ist in der Steuerberatung nicht mehr nur Kongress-Buzzword, sondern in vielen Kanzleien Alltag – etwa bei Recherche, Belegverarbeitung und Auswertung großer Datenmengen. Studien zeigen, dass KI-basierte Tools bei der Belegverarbeitung teilweise bis zu 70 Prozent Zeitersparnis bringen können, wenn Prozesse gut aufgesetzt sind.
Auf Kongressen und in Fachmedien wurde 2025 immer klarer betont: KI ersetzt keine Steuerberater, sondern verschiebt den Fokus – weg von Routine, hin zu Analyse, Beratung und Mandantenkommunikation. Wenn du lernst, solche Tools sinnvoll zu nutzen, wirst du zur Schnittstelle zwischen Technik und Mandant – und machst dich in deiner Kanzlei unverzichtbar.
Rein steuerrechtlich war 2025 ebenfalls ein Jahr mit wichtigen Weichenstellungen. Zum Jahresanfang wurden unter anderem der Grundfreibetrag angehoben und die kalte Progression weiter ausgeglichen – Themen, die du in vielen Einkommensteuerfällen direkt gespürt hast. Gleichzeitig ist die Grundsteuerreform endgültig „scharf“ gestellt worden: Ab 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer nach neuem Recht erhoben, inklusive länderspezifischer Modelle – ein Dauerbrenner in der Beratung von Immobilieneigentümern.
Daneben haben weitere steuerliche Anpassungen – etwa Detailregelungen im Einkommensteuerrecht und im Unternehmenssteuerbereich – für zusätzlichen Beratungsbedarf gesorgt. Für dich als junge Fachkraft ist das eine gute Nachricht: Je mehr sich ändert, desto stärker brauchen Mandanten Menschen, die das Ganze verständlich erklären und in die Praxis übersetzen.
In den berufspolitischen Diskussionen der Steuerberaterkammern und Verbände tauchten 2025 immer wieder die gleichen Stichworte auf: Fachkräftemangel, Digitalisierung, KI und Bürokratiebelastung. Die Botschaft: Ohne moderne Arbeitsbedingungen, attraktive Weiterbildung und eine bessere Positionierung als Arbeitgeber wird es schwer, Nachwuchs zu gewinnen und zu halten.
Gleichzeitig betonen Studien zum Prüfungs- und Steuerberatungsmarkt, dass die Branche weiter wächst und inzwischen ein Marktvolumen von über 20 Milliarden Euro erreicht – mit steigenden Umsätzen insbesondere bei den größeren Gesellschaften. Das Bild zum Jahresende: Hoher Druck, aber auch enorme Stabilität und Zukunftsfähigkeit – gute Voraussetzungen für alle, die jetzt einsteigen oder den nächsten Karriereschritt planen.
Für dich persönlich lässt sich 2025 auf drei zentrale Learnings herunterbrechen:
Wenn du dir zum Jahreswechsel ein, zwei konkrete Entwicklungsziele für 2026 vornimmst – etwa „KI-Tool in der Kanzlei wirklich beherrschen“ oder „Steuerfachwirt vorbereiten“ –, nutzt du den Rückenwind dieses Branchenjahrs optimal.
Silvester ist in vielen Kanzleien der Moment, an dem nochmal auf das turbulente Jahr angestoßen wird – oft mit der Mischung aus „Wie haben wir das alles geschafft?“ und „Was kommt 2026 noch auf uns zu?“. Die Zahlen zeigen: Die Branche bleibt wachstumsstark, der Beratungsbedarf hoch, und junge Talente werden dringend gebraucht.
Also: Nutze den Jahreswechsel, um kurz innezuhalten. Frag dich beim Blick aufs Feuerwerk, was du 2025 gelernt hast – fachlich, digital, menschlich – und welchen nächsten Schritt du 2026 gehen willst. Vielleicht ist es eine neue Verantwortung in deiner Kanzlei, eine Fortbildung oder sogar ein Jobwechsel, der besser zu deinen Zielen passt.
In diesem Sinne: Danke, dass du 2025 in der Steuerwelt mitgestaltet hast – egal, ob im ersten Ausbildungsjahr, als frische:r Steuerfachangestellte:r oder schon mit einigen Jahren Berufserfahrung. Hab einen guten Rutsch, feier schön ins neue Jahr – und mach 2026 zu deinem Steuerjahr. 🎆

2026 bringt für Arbeitnehmer einige wichtige Änderungen, die du in der Steuerberatung auf dem Schirm haben solltest – egal, ob du Lohnabrechnungen machst, arbeitsrechtlich berätst oder „nur“ dein eigenes Gehalt besser verstehen willst. Besonders relevant sind der höhere Mindestlohn, die neuen Minijob-Grenzen und die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung.
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